Neukaledonischer Riesengecko

Rhacodactylus leachanus

Familie: Doppelfingergeckos (Dipoldactylidea)

Art : Rhacodactylus leachanus (Cuvier, 1829)

 

Körpergröße: bis zu 36cm

 

Lebenserwartung: es soll Tiere mit einem alter von 80 Jahren gegeben haben, dies ist aber nie Nachgewiesen worden 

 

Lebensweise/Vorkommen : Die Tiere sind vorwiegend Nacht und Dämmerungsaktiv. Sie bewohnen hohe Bäume im Süden und Osten Grande Terre, der Hauptinsel Neukaledoniens so wie auch seine kleineren Inseln. Die unterschiedlichen Lokalformen unterscheiden sich durch Farbform und Größe voneinander. Je nach Stimmung erscheinen sie heller oder dunkler. 

 

 

 

 

Haltung im Terrarium: Für ein adultes Paar eignet sich ein Hochterrarium mit den Mindestmaßen 60x60x120 eine Breite von 80 cm zu wählen halte ich für adäquater. Bis zur Geschlechtsreife sollten die Tiere einzeln gehalten werden. Von Gleichgeschlechtlicher Haltung ist abzuraten.

Weibchen erhalten die Geschlechtsreife ab dem 4 Lebensjahr sollten aber erst mit dem 5. Lebensjahr verpaart werden bzw. ein Gewicht von 400g überschritten haben. Männchen werden etwas früher Geschlechtsreif.

Die Luftfeuchtigkeit beträgt 60-70%. Zur Wasseraufnahme Sprühe ich 2-3 mal pro Woche und stelle eine Wasserschale zur Verfügung.

Eine gute Lüftung ist am besten durch einen Gazedeckel realisierbar. Ebenfalls sehr wichtig für die Entwicklung der Tiere sowie für die Zucht ist die Richtige Lichttechnik. Leuchtmittel mit UVA und UVB Anteil sowie Leuchtmittel mit ca. 1400 Lumen (6500K) sowie eine ausgewogene Supplementierung tragen zu Gesundheit der Tiere bei. Die Temperatur liegt bei 22-26 Grad Celius. Da diese Temperatur in den Meisten Haushalten sowieso gegeben ist, kann auf eine zusätzliche Wärmequelle Verzichtet werden.

Nahrung: Je nach Größe der Tiere können Insekten aller art angeboten werden bis hin zu Mäusen. Desweiteren werden Neben tierischer Kost auch pflanzliche Nahrung angeboten. Banane so wie andere süße Früchte, Obstbreie aus dem bereich der Babynahrung so wie Instand-Breie (Crested Gecko Diet) von der Marke  Repashy haben sich als geeignet erwiesen. Als Jungtiere können sie manchmal sehr wählerisch sein. Wachsmaden gelten als Geheimtipp für Futterspezialisten, allerdings sollten Insekten im Larvenstadium auf Grund ihres hohen Fettgehalts nur als Leckerrei für Zwischendurch gegeben werden. Zur Supplementierung sollte in jedem Terrarium ein Schälchen Kalk zur Verfügung stehen. Sepiaschale oder Eierschalen werden zu Pulver zermalmt und angeboten. Zusätzlich wird einmal die Woche etwas Curvimin über das Standartfutter verabreicht. Dieses kann in Fruchtbreie gemischt oder Futterinsekten damit bestäubt werden. Hier ist auf die Dosierung zu achten, denn Überdosierung kann tödliche folgen haben. 

 

 

 

 

 

Männchen (mit Poren auf den Schuppen)
Männchen (mit Poren auf den Schuppen)
Weibchen (Ohne Poren auf den Schuppen)
Weibchen (Ohne Poren auf den Schuppen)

Geschlechtsbestimmung: Die sichere Bestimmung ist erst nach dem ersten Lebensjahr Möglich. Hierzu betrachtet mann den bereich oberhalb der Kloake auf der Unterseite des Tieres. Bei Männlichen Tieren sind in diesem Bereich Poren auf den Schuppen zu erkennen (linkes Bild). Bei Weiblichen Tieren fehlen diese Poren (rechtes Bild).

 

 

 Zucht: Bevor man daran denkt die Tiere zu verpaaren sollte man sich vergewissern ob die Tiere alt genug dafür sind. Bei Weibchen kann es bei zu früher Verpaarung zu Mangelerscheinungen kommen. In der Regel erreichen Weibchen die Geschlechtsreife im Alter von fünf Jahren, Männchen etwas früher, Je nach Lokalform kann der beginn der Geschlechtsreife variieren. Desweiteren ist zu prüfen ob ein Paar zusammen harmoniert. ist dies nicht der Fall kann es zu heftigen Auseinandersetzungen kommen. Es können das ganze Jahr über bis zu 5 Gelege bestehend aus zwei selten auch einem Ei, abgesetzt werden. Hierzu muss dem Weibchen ein Geeigneter Behälter mit feuchtem Substrat angeboten werden, in welches sie die Eier vergräbt. 

 

 

 

 

 

Nach 65-100 Tagen im Inkubator bei 26 Grad Celsius schlüpfen die Jungen. Hierbei ist zu beachten das bei Temperaturen unterhalb der 26 Grad die Wahrscheinlichkeit auf Weibchen höher ist, hingegen bei 26-28 Grad ist die Wahrscheinlichkeit auf Männchen höher. 

Nach dem Schlupf ist besonders auf eine reichhaltige Ernährung zu achten. Wöchentlich sollten Kalziumpräparate wie Korvimin verabreicht werden um Rachitiserscheinungen vorzubeugen. Auch eine Gute Beleuchtung im Bereich 6500K gerne auch mit UV Anteil ist zu empfehlen. Jungtiere sind sehr stressempfindlich und können bei Veränderungen mit wochenlanger Futterverweigerung reagieren. Daher sollte man so wenig wie möglich im Terrarium hantieren oder die Einrichtung verändern.